Man braucht nicht viel, um einen schönen Herbsttag genießen zu können.
Ein Kaffee, etwas Wolle und ein paar Stricknadeln reichen.
Dazu ein paar Sonnenstrahlen, buntes Laub und ein Wenig Grün vor dem Fenster.
Und schließlich ein leckerer Kürbis und ein paar Äpfel und Gewürze ;)
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You don't need much to enjoy a beautiful autumnal day. A good coffee, some wool and a set of knitting needles is enough. Add some sunbeams, some autumn foliage an a bit of green outside your window. And finally a delicious pumpkin, some apples and spices :) Stir well and ready is a lovely day :)
Wenn mal wieder alles irgendwie Sinn macht und zusammenpasst... ;) Im letzten Post hatte ich die Eibenscheibe ja bereits poliert und eingeölt. Mittlerweile ist auch die passende Fassung fertig.
Nachdem sich ja in der Maserung die Elhaz-Rune befand, wollte ich an diesem Schmuckstück alles passend machen. Da Elhaz die 15. Rune im älteren Futhark ist und somit den Zahlwert 15 besitzt, sollte diese Zahl auch im fertigen Anhänger vorkommen. Also habe ich eine Methode ausprobiert, die ich schon länger versuchen wollte. Ich habe eine Version des Viking Knitting benutzt, um keine Löcher in das Holz bohren zu müssen. Außerdem bleibt so durch die Schlingen das Holz sichtbar. Die Anzahl der Maschen lautet - richtig *g* - 15.
Rückseite / Back
Eigentlich mag ich Silber lieber, aber Elhaz wird die Farbe Gold zugeordnet. Also habe ich Messingdraht verwendet.
Und ich muss sagen, das Resultat gefällt mir ausgesprochen gut ;)
Front
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How I love when all things make some kind of weird sense together... ;) In my last post I did show you the polished and oiled slice of yew wood. And now the promised setting is also finished. Since a Algiz rune did show up in the yew's grain I wanted to make everything to match with this rune. Algiz is the 15th rune in the older futhark, so this number should be included somewhere in this pendant. I tried a version of Viking Knitting as I did not want to drill a hole into the wood. And you can see the beautiful grain through the loops. There are - of course - 15 loops ;) Normally I like silver colour better, but gold is assigned to Algiz, so I used brass wire. And I must say, I like the result :)
Skalat maðr rúnar rísta, nema ráða vel kunni, þat verðr mörgum manni, es of myrkvan staf villisk; sák á telgðu talkni tíu launstafi ristna, þat hefr lauka lindi langs ofrtrega fengit.
...war das Motto des Wochenendes. Frau und Herr Mondjung haben mich mit in die alte Heimat von Frau Mondjung genommen. Zuerst haben wir aber einen absolut großartigen Halt in Düsseldorf gemacht. Wir sind sowas von dekadent. Zum Essen nach Düsseldorf fahren *g* Und es war sooooo gut! Wir waren im Okinii, einem japanischen Restaurant mit sauleckeren Speisen. Einfach mal dem Link folgen und die Karte studieren. Spricht für sich ;) Wir haben allerdings festgestellt, dass wir nicht unbedingt Hummer haben müssen. Aber versucht haben muss man ja alles mal ;) Nach dem Besuch in einigen weiteren japanischen Läden und einer lustigen Fotosession haben wir uns dann auf den Weg zu den Eltern von Frau Mondjung gemacht. Am Samstag haben wir den Holländischen Stoffmarkt in Oberhausen überfallen und kräftig eingekauft. Mir schweben da schon wieder diverse neue Gewandungsbestandteile vor ;) (ja, gut, stimmt. Wann nicht... *g*) Ich habe mir einen schönen roten Fischgratköper und einen weiteren grünen Wollstoff geholt. Noch etwas schwarzen Baumwollbatist für irgendeine noch nicht festgelegte Alltagsklamotte und weitere schön gemusterte Baumwollstoffe für kommende Mondjungfrauenprojekte... ;)
Abends ging dann die Markttour weiter, allerdings wurde es mittelalterlich. Wir haben in Gesellschaft einiger der nettesten Leute wo gibt den Michaelismarkt in Bottrop besucht. Dazu mussten wir allerdings erstmal an der parallel stattfindenden Kirmes mit allerlei Licht und Geräusch vorbei. Der Markt an sich war zwar sehr klein, aber es gab durchaus schöne Stände. Und wenn die Gesellschaft stimmt, ist das Drumherum ja sowieso nur Beiwerk ;) Gleich zu Anfang hat uns der Stand mit absolut grandiosem Bernsteinschmuck wie magisch angezogen. Frau Mondjung und ich konnten dann auch nicht lange widerstehen (was wir auch garnicht wirklich wollten *g*) und haben uns die schönsten Leckerbissen beguckt und auch etwas ausgesucht. Bei mir war das ein toller Anhänger und zwei Metallperlen, die sich demnächst in Ohrhänger verwandeln werden.
Den Anhänger habe ich heute direkt weiterverarbeitet:
Mit lecker duftendem Rauchwerk mussten wir und selbstverständlich auch wieder eindecken.
Und da ich gerade so in Werkel-Laune war, habe ich direkt noch ein Scheibchen von einem Stück Eibenholz abgeschnippelt, das mir auf spiralig verschlungenen Wegen zugeflogen ist...äh...wurde *ggg* Ein Loch will ich nicht hineinbohren, also bekommt die polierte und geölte Scheibe wohl eine Messingfassung. In der Maserung steckte schon genau die passende Rune: Elhaz/Algis/Ihwar. Sachen gibt's... *gggg*
Hier sehen sie eine langweilige Scheide für eine Schere.
Ich hatte sie vor einiger (oh, eigentlich schon vor ziemlich langer...) Zeit für meine kleine Mittelalter-Handarbeistschere gebaut. Ich wollte sie schon länger mit einem schönen Motiv verzieren, und das habe ich jetzt auch endlich gemacht:
Sieht eindeutig besser aus. Oder? ;) Evtl. Kommt noch ein Riemen dran, direkt mit der Schere verbunden, damit sie nicht einfach abhauen kann (Ich kann mich noch gut erinnern, als eine liebe Bekannte stundenland durch einen gewissen Mittelalterpark gerannt ist und verzweifelt ihr Scherchen gesucht hat).
Man sollte übrigens keine Fotos von sich in einem Strickteil machen, wenn man einen steifen Nacken hat, sieht sehr verkrampft aus xD Hier also die Bilder vom zweiten Urchin, den/das (?) ich mir gestrickt habe. Der erste war ja schon im Blog vorgestellt und war aus selbstgesponnenem Jakobsschaf. Dieser hier ist aus dem Garn gestrickt, was ich mir auf dem Markt in Oberursel gekauft hatte. Wir durften uns bei dem ragnarök-ähnlichen Wetter mit Wolkenbrüchen und teilweise knöcheltiefem Schlamm bei einer sehr netten Spinnerin (ich meine das Spinnen mit Wolle!!!) unterstellen und wurden also nicht direkt weggeschwämmt. Da musste ich also schon rein aus Dankbarkeit Wolle mitnehmen. Gute Ausrede. Ich hätte es auch so tun müssen. Schlimme, schlimme Sucht.
Fjörgyn ist der Name der Strickjacke, die ich ja schon im letzen Post gezeigt hatte und die jetzt seit nahazu einem Jahr versteckt in der Ecke lag. Irgendwie passt die Jahreszeit jetzt für eine kleine Vorstellung des schönen Buchs, aus dem dieses Modell stammt.
Stricken mit Wikingermustern (oder in der engl. Originalversion Viking Patterns for Knitting) wurde von Elisabeth Lavoid geschrieben und erschien in Deutschland 1999 in der Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Augsburg. Das buch bietet 14 Projekte, die gut detailliert vorgestellt werden. Neben den vorgestellten Projekten bietet es auch viele Anregungen für eigene Ideen mit Knotenmustern.
Was das Buch für mich besonders interessant gemacht hat, sind die vielen Abbildungen und Erklärungen von wikingerzeitlichen Fundstücken, an denen die einzelnen Knotenvarianten gezeigt werden und die passende Strickschrift wird parallel dazu abgebildet.
Im hinteren Teil wird die Technik genau beschrieben und die tollen, bildlichen Erklärungen nehmen einem schnell die Angst vor verwirrenden Verkreuzungen ;)
Leider wird das Buch nicht mehr gedruckt, ist aber gebraucht noch erhältlich. Mein Exemplar habe ich vor 2 Jahren an einem Wollstand auf dem Büdinger Mittelaltermarkt erstanden und habe es seit dem oft benutzt. Entweder für eigene Projekte, oder einfach wegen der schönen Abzeichnungen ;)
Für Fjörgyn schlägt das Buch als Material 'Lopi' von der isländischen Marke Ístex vor. Davon habe ich zwar irgendwo noch ein paar Knäuel rumliegen, allerdings definitiv zu wenig für eine Jacke, noch dazu in verschiedenen Farben und überhaupt, die Wolle ist schon zum Naalbinding verplant ;) Nach Island düsen und eine Ladung ordern wäre zwar auch nett gewesen, aber ich habe mich dann doch für eine inländische Wolle entschieden, an die eindeutig schneller zu kommen war. Und außerdem ist die so schön grün xD
Eco-Tweed von Regia mit schönem Farbverlauf in verschiedenen Grüntönen.
Die Vorder- und Rückseite der Jacke hatte ich ja schon gezeigt, also hier nur noch kurz ein paar Details der Knotenmuster.
Und der Beweis, ich hab mich wirklich verstrickt. Fällt zwar wahrscheinlich außer mir niemandem auf, aber blöd find ich's trotzdem *ggg*
Nach dem gestrigen Talk Like A Pirate Day (Arrrrrrrr!) bin ich heute zu meinem persönlichen Monster-Tag übergegangen.
Merke: Man sollte sich bei der nächtlichen Bettlektüre nicht soweit in den Lesestoff versenken, dass man nicht mehr mitbekommt, wie schief und krumm man liegt. Heute Morgen hat mein Nacken mir die Lesegymnastik mit Ziehen und Reißen gedankt. Aaaaaber zum Glück hatte ich ja von Frau Mondjung das schöne selbstgemachte Leinsaat-Monster bekommen. Und so hängt mir jetzt schon stundenlang immer wieder ein kleines, heißes Monster am Hals *g* Wenn ich schon eine alte Frau werde, dann wenigstens mit Stil ;P
Gestern war ich ja noch beweglich (gnahahaha) und auch produktiv. Ich hatte noch einen Knochen übrig. Also ein paar Fäden Sockenwolle an einen Messingring geknotet, und los ging's mit Weben. Zum Weben habe ich diesmal keine Brettchen genommen, sondern mich für die einfachere Variante mit dem Webkamm entschlossen. Der besteht übrigens nur aus dünnen Leisten und einer Art Eisstäbchen, nur dass an diesen hier niemal ein Eis geklebt hat, die gibt's ja zum Glück auch mit ohne, sonst hätte ich beim Essen wohl eine vollkommene Hirn-Vereisung bekommen *g*
Uuuund ich habe die angefangene Strickjacke, die jetzt fast seit einem Jahr in einer Tüte geschlummert hat, mal wieder ans Tageslicht geholt. Eigentlich fehlt nur noch der Bund mit den Knopflöchern. Auch das Futter ist schon lange zugeschnitten. Die Teile müssten also theoretisch nur noch zusammengenäht werden. Mal sehen, ob ich das dieses Jahr noch schaffe ;)
Endlich bin ich mal dazu gekommen, die Lammknochen weiterzuverarbeiten, die hier mal nach einem seeeehr leckeren Essen angefallen sind. Hier wird eben alles verwertet ;) Zuerst habe ich die Knochen in mehreren Schritten in einer Spüli-Lauge ausgekocht und ordentlich gereinigt. Keine Bilder davon, dat is langweilig. Suppe kochen halt, nur mit Spülmittelgeruch dabei ;) Dann habe ich die Knochen auf eine passende Länge zugesägt. Noch die Kanten zurechtschmirgeln und weiter geht's. Ja, was soll eigentlich aus den Knochen werden? Die Antwort: Nålhusen (ist das der korrekte Plural von Nålhus? Ich habe leider (noch? who knows?) keine schwedische Grammatik gelernt, aber nach Gefühl kommt bei mir halt der Plural raus...Verbesserungen werden gerne angenommen!)
Damit ihr wisst, was ich meine, HIER ein kleiner Link zur Veranschaulichung. In der saamischen Variante heißt das Ding Nallo Goahti. In Birka wurden auch Nadelbehälter gefunden, allerdings wurden diese waagerecht getragen. So eines will ich auch noch bauen, aber aus einem etwas dickeren Knochen mit mehr Freiraum im Inneren, damit ich die Öse auch ordentlich befestigen kann.
Noch rasch einen Streifen Leder in Form geschnitten und die Ahle eingespannt (Ja. Toll. Ich bekomme sie nach getaner Arbeit mal wieder nicht aus dem Heft. Wo rohe Kräfte...usw. *g* Nachher mal mit der Zange drohen ;) ) und schon kann der Messingring befestigt werden.
Die Nadeln werden entweder direkt ins Leder gepinnt, oder aber in ein Stückchen Stoff, welches dann um den Lederstreifen gewickelt wird.
Wenn man an die Nadeln kommen will, wird der Knochen einfach nach oben geschoben:
Ob ich die Knochen auch noch mit Ritzungen verziere, weiß ich noch nicht. Eigentlich gefallen sie mir so schon ganz gut. Und einen Knochen habe ich noch übrig, evtl. werde ich für den kein Leder benutzen, sondern ein Band weben und den Ring quasi gleich mit einweben.
Achja, und habe ich erwähnt, dass die neue Kamera toll ist? :D
Das Bild habe ich tatsächlich noch fertig bekommen. Eigentlich wollte ich es erst an Mabon posten, aber da bin ich wohl sowieso unterwegs. Also wird das jetzt einfach ganz dreist vorverlegt. Danke, für die Fülle an Früchten, für all liebe Menschen und auch die nicht ganz so lieben, für Begegnungen, für Irrungen und Wirrungen, für das Leben und die Liebe, die aus deinem Füllhorn strömen. Danke.
Ja, er ist endgültig da, der Herbst. Meine liebste Jahreszeit. Und wenn sie Sonne einen schon nochmal verwöhnt, muss man das auch nutzen. Wenn schon nicht im Wald, dann wenigstens auf einer Terrasse mit blühenden Erdbeeren. Ja, ihr lest richtig. So, wie sich meine Hängeerdbeeren benehmen, hab ich wohl noch im tiefsten Winter frisches Obst *g* Naja, nicht wirklich. Aber sie arbeiten hart daran:
Und die Tomate bekommt gerade auch nochmal neue Blüten. Ich glaube, einen üblichen Kalender kann man dieses Jahr getrost in die Tonne kloppen, also rein blüh- und fruchttechnisch gesehen. Wenn die Sonne dann doch etwas anderes vorhat und noch mal schnell weg muss, um Besorgungen zu tätigen (oder was Sonnen hinter Wolken nunmal so tun), muss man eben nach drinnen und die bunten Blätter von da aus bewundern. Auch nicht schlecht. Gute Musik dazu und dat Ding läuft.
Nach einer weiteren Portion mehr oder weniger langweiliger Schreiberei hab ich mir dann mal meine viel beanspruchten Ledersachen vorgenommen und eingefettet. Frau Mondjung, wenn sie von ihrem Praktikum bei den dänischen Wikingern wieder da sind, geht es ihrem Gürtel auch an's Leder, sonst gibbet wieder böse Worte vom Lederverkäufer ;)) Und als ich so am schmieren und massieren war, hab ich mich gefragt, ob in diesem Blog überhaupt schon Bilder von der Tasche zu finden sind. Ich denke nicht, also wird das hiermit nachgeholt: Die Tasche, wie auch die Messerscheide waren alles Nachmittagsprojekte, aber die Tasche hat jetzt schon einige Jahre auf dem Buckel, so schlecht kann ich da also nicht gearbeitet haben ;)
Und weil ich sowieso in herbstlicher Stimmung war, habe ich auch mal wieder weiter bunt gemacht, blau machen is ja langweilig...und passt nicht zum Bild *g*
-Keltologiestudentin mit dem Drang zum Ausprobieren von sämtlichen Handarbeitstechniken, die ihr unterkommen.
-Ist dem Mittelalter verfallen und trifft sich am Wochenende auf seltsamen Veranstaltungen mit noch seltsameren bunten Menschen.
-Sitzt gerne in Gesellschaft ihrer keltischen Harfe im Wald und genießt die Ruhe.