Donnerstag, 9. April 2015

Sei Ein Echter Wahrer Held - Rette Mara!



Heute mal ein etwas anderer Post hier im Blog. Ich habe die Mara-Romane von Tommy Krappweis verschlungen. Jetzt hat der Autor sein Werk selbst verfilmt. Allerdings könnte der Zulauf weitaus größer sein, im Moment sieht es danach aus, dass der Film wegen fehlendem Publikum keinen zweiten oder gar dritten Teil bekommen wird, was er aber sowas von verdient hätte (und was ich persönlich auch sehr toll finden würde).
Die Meisten Leser hier haben die seltsame Zeit der Pubertät wohl hinter sich gelassen (oder sie kommt nur noch phasenweise durch ;)  ). Allerdings befindet man sich ja ständig auf einer Suche oder im Wandel, kennt also die Situation der 14-jährigen Mara Lorbeer durchaus. In der Schule gemobbt und als Tagträumerin abgestempelt, mit einer Eso-Tante als Mutter hat sie es nicht leicht, erst recht nicht, als ein Zweig anfängt, mit ihr zu sprechen. Als ob das nicht schon genug wäre, verkündet ihr die Botanik, dass sie eine Spákona, eine Seherin, sei und mal eben die Welt retten müsse, denn Ragnarök, das Endschicksal der Götter, sei nahe.
Das Mädchen, das sich bisher für allein auf weiter Flur hielt, bekommt Unterstützung. Auf wissenschaftlicher Ebene steht ihr Professor Weissinger zur Seite, der sich zu einem Freund entwickelt. Er ist Spezialist für germanische Mythologie, was ungemein hilfreich ist, denn Mara trifft in ihrer Âventiure
 auf einen Reigen mythologischer Wesenheiten, unter anderem den Lindwurmbezwinger Siegfried und den Halbgott Loki samt Frau Sigyn.
Auf ihrer Mission lernt sie viel über geschichtliche Hintergründe, sprachliche Feinheiten und dass sie kein perfekter, strahlender Held sein muss, um wirklich etwas zu bewegen, solange sie es nur versucht.

In diesem Film erschafft Tommy Krappweis einen ganz eigenen Mythos, vermittelt Wissen auf kurzweilige Art und Weise und rettet den Archetyp 'kleines Mädchen' aus der leider all zu oft verfilmten Rolle als wehrlose Nebenfigur, die auf ihren Helden wartet und gibt ihr ein Schwert in die Hand, um selbst ihren Weg zu gehen und daran zu wachsen.

Als wissenschaftlicher Berater stand dem Filmteam Prof. Dr. Rudolf Simek zur Seite. Daher sind die Verwendung von Sprachen wie Altnordisch und Mittelhochdeutsch genauso fundiert, wie die Ausstattung, von Waffen über Kleidung bis zum Hut des Professors ;)

Endlich ein Film, der mit Klischees aufräumt, die durch diverse TV-Produktionen in jüngerer Zeit leider immer weiter verbreitet wurden. Ein Film, der für alle Altersgruppen geeignet ist und der ganz einfach Spaß macht - und der es verdient hat, gesehen zu werden.

Daher meine Bitte: Geht mit allen, die ihr zu fassen bekommt in diesen Film! Lest die Bücher, tut etwas für eure grauen Zellen und habt auch noch Spaß dabei!


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